Die Ähnlichkeit zwischen der Tramp-Figur Chaplins und Adolf Hitler, manifestiert im absurden Schnurrbart, war in den 30er Jahren immer wieder Gegenstand von Karikaturen und Witzen. 1938 greift Chaplin diese Ähnlichkeit auf, um eine Filmsatire auf Grundlage der Verwechslung zwischen dem Diktator Adenoid Hynkel und einem kleinen jüdischen Friseur zu entwickeln. Am 1. September 1939, dem Tag des deutschen Einmarschs in Polen, ist die Drehfassung des Filmskripts fertig, am 9. September beginnen die Dreharbeiten.
Mit Der große Diktator hat Chaplin ein Meisterwerk der Filmgeschichte geschaffen: Eine, wie Eisenstein schrieb, “großartige, vernichtende Satire, dem Sieg des menschlichen Geistes über die Unmenschlichkeit zum Ruhm”. Der Film war in vielerlei Hinsicht ein gewagtes Unterfangen: Der große Diktator ist nicht nur Chaplins erster Dialog-Film, zum ersten Mal bekennt er hier auch offen seine politischen Überzeugungen. Die größte Herausforderung freilich lag im Sujet selbst: die Balance zu halten zwischen Chaplins erklärtem Wunsch, die Welt möge über Hitler lachen – und dem Respekt gegenüber den Opfern des Nazi-Terrors. Die während der Dreharbeiten fast täglich eintreffenden Schreckensmeldungen aus Europa machten diese Aufgabe immer schwerer.
link zum film: http://www.der-grosse-diktator.de/start.html